DGzRS-Seenotrettungsboot "Theo Lender"

Theo Lender

Im Thalburger Vorort Hansetor ist seit mehreren Jahren ein Seenotrettungsboot (SRB) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) stationiert, über das in diesem Update ausführlich berichtet wird.

Das SRB mit dem Namen Theo Lender wurde bereits 1998 von der Heinrich Elias Schiffs- und Bootswerft AG in Lübeck gebaut und ursprünglich als Prototyp für eine neue Generation von Seenotrettungsbooten der DGzRS konzipiert. Es ist 9,20 Meter lang, 3,50 Meter breit und hat einen Tiefgang von 1,05 Metern. Rumpf und Aufbauten bestehen vollständig aus Aluminium; das Boot richtet sich aus jedem Krängungswinkel selbst wieder auf und ist mit einem umlaufenden Fendersystem ausgestattet. Die Motorleistung der Theo Lender beträgt 290 PS und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 17 Knoten.

Theo Lender
Vergrößerung ansehen Theo Lender…
Ein recht aufwändiger Umbau
Vergrößerung ansehen …ein Boot der DGzRS

Der geschlossene Fahrstand im oberen Aufbaubereich ist mit UKW-Seefunk, Radar, Echolot, GPS und DGPS ausgestattet; das Rufzeichen des Bootes lautet "Delta Echo 4656". Im unteren Aufbaubereich ist die Versorgung von zwei liegenden Patienten möglich; für medizinische Notfälle wird eine Korbtrage, ein Notfallrucksack sowie ein Automatischer Externer Defibrillator (AED) von Typ Laerdal Forerunner FR 2 mitgeführt.

Die Einsatzbereitschaft des Seenotrettungsbootes wird übrigens ausschließlich von ehrenamtlichen Mitgliedern der DGzRS sichergestellt. Mit der Namensgebung "Theo Lender" dankt die DGzRS einem Thalburger Hotelier, der die Finanzierung des Bootes durch eine großzügige Spende erst ermöglicht hat. Abschließend bleibt noch zu erwähnen, dass das Boot letztlich ein Einzelstück geblieben ist und sich die wenig später in einer größeren Serie beschafften Seenotrettungsboote der DGzRS doch recht deutlich von diesem Prototyp unterscheiden. Wer sich über die DGzRS insgesamt noch etwas eingehender informieren möchte, dem sei die Homepage www.dgzrs.de empfohlen!


Vergrößerung ansehen Ein Modell aus Teilen…

Vergrößerung ansehen …von Kibri und Revell

Für einen Nachbau der Theo Lender im Maßstab 1:87 benötigt man nun folgende Teile:

  • Das Tochterboot aus dem Revellbausatz des Seenotkreuzers "Arkona" für den Rumpf, die Radaranlage und den Mast,
  • ein rotes Kunststoffband (Typ "Scooby-Doo"; ist eigentlich für Kinder zum Basteln gedacht!),
  • ein Schubschiff von Kibri,
  • einen recht beliebigen Albedo LKW mit weißem Kofferaufbau (nur die LKW-Aufbauten von Albedo haben die benötigte Breite - wer keinen Aufbau zersägen möchte, kann natürlich auch Plastikplatten nehmen...),
  • Plastikplatten (Stärke 0,8 mm) für Dächer und Rückwand des Ruderhauses,
  • Evergreen-Rundprofile für die Reling,
  • einen gelben Stecknadelkopf (Achtung: Es handelt sich nicht um einen "normalen" Stecknadelkopf, sondern um einen etwas größeren Stecknadelkopf, wie er z. B. zur Moderation von Unterrichtsgesprächen mit der so genannten "Pinwandtechnik" verwendet wird),
  • Pulverrohre von Preiser für die Positionslichter (von denen allerdings nur das vorderste Stück benötigt wird),
  • das Dachfenster eines älteren MB 310 "Bremer Transporter"-RTW von herpa,
  • silberne und schwarze selbstklebende Folie aus dem Werbebedarf für weitere Dachfenster,
  • schwarze und weiße Kunststoffborsten einer Kleiderbürste für Antennen,
  • eine Riffelblechplatte von Preiser,
  • Rettungsringe von Kibri,
  • eine Schwimmweste und eine Materialkiste aus dem gängigen Schiffsmodellbauzubehör in 1:87,
  • einige weitere Zurüstteile von herpa, z. B. das Schiffshorn, eine blaue Rundumkennleuchte, Lautsprecher und Außenspiegel sowie
  • exklusiv angefertigte Decals von DS-Decals (www.ds-decals.de).

Vergrößerung ansehen Ausnahmsweise lackiert!

Vergrößerung ansehen Abendstimmung in Thalburg


Die wichtigsten Bauschritte in Kurzform (der Umbau ist so aufwändig, dass leider kein vollständiger Baubericht in allen Einzelheiten gegeben werden kann):

  • Umbau bzw. Kürzen des Revell-Rumpfes zu einem reinen Wasserlinienmodell,
  • Kürzen des Kibri-Ruderhauses in der Höhe und in der Breite (!),
  • Heraussägen eines schmalen Streifens aus dem Albedo-Kofferaufbau, mit dem später die Plicht des Bootes "umrandet" wird,
  • Zurechtsägen weiterer Teile des Aufbaus aus Teilen des Kibri-Schubschiffs (hier sagen die Fotos sicherlich mehr als viele Worte; die genaue Schnittführung kann man fast nicht in Worte fassen...),
  • Anfertigen der Dächer und der Ruderhausrückwand aus Plastikplatten,
  • Anfertigen des Fendersystems aus einem roten Kunststoffband ("Scooby-Doo"),
  • Ausstattung des Ruderhauses mit Sitzen, Instrumenten, Schränken und Regalen,
  • Abschließende Detaillierung mit den oben genannten Kleinteilen.