Als standardisierte Brandbekämpfungs- und Hilfeleistungseinheit rückt in Thalburg - sofern sich aus der Alarmierung kein anderer Bedarf ergibt und ausreichend Personal vorhanden ist - zunächst ein Löschzug (LZ) aus, dessen Ausstattung mit Einsatzfahrzeugen in den vergangenen Jahren jedoch mehrfach umstrukturiert worden ist.
So wurde die ursprüngliche Zugzusammenstellung mit Zugführungswagen (ZFW), LF 16, DLK 23/12, TLF 16 und einem RTW zunächst dahingehend verändert, daß die LF 16 weitgehend einheitlich durch HLF 16 (intern als HLF Typ B und C bezeichnet) und die TLF 16 durch TroTLF 16 ersetzt wurden. Eine Ausnahme bildete allerdings der u. a. für die engen Altstadtgassen und das dortige Museumsviertel zuständige Löschzug 2: Hier fuhr weiterhin ein LF 16 im Löschzug, wobei als Erstangriffsfahrzeug nunmehr ein besonders wendiges TLF 16 in Sonderausführung und als Hubrettungsfahrzeug eine DLK 18/12 ausrückten.
Im Löschzug der Feuer- und Rettungswache 12 fuhr zeitweise anstelle einer DLK 23/12 auch die Thalburger LB 30 mit, und der 1991 in Dienst gestellte "Versuchslöschzug" der Feuer- und Rettungswache 3 bestand vorübergehend aus zwei baugleichen HLF 24 (intern als HLF Typ A bezeichnet) sowie einer DLK 23/12, die allesamt auf MAN-Fahrgestellen basierten.
Veränderte Rahmenbedingungen hinsichtlich der Verkehrsverhältnisse, aber auch die im täglichen Einsatzdienst gewonnenen Erfahrungen mit diesen unterschiedlichen Zugzusammenstellungen machten jedoch zu Beginn des neuen Jahrtausends eine weitere Umstrukturierung erforderlich: Mit einem neuen Fahrzeugkonzept sollte die Wendigkeit des Löschzuges im zunehmenden Straßenverkehr erhöht werden, ohne einen Verlust des Einsatzwertes einzelner Fahrzeuge hin nehmen, d. h. ohne die bisher mitgeführte Ausrüstung und Löschmittelmenge reduzieren zu müssen.
In enger Kooperation mit den Herstellern Mercedes-Benz, Ziegler und Metz entstand daraufhin der Thalburger Löschzug 2002, der seitdem auf den Feuer- und Rettungswachen 1, 2 und 3 absolut einheitlich aus folgenden Fahrzeugen besteht:
- Zugführungswagen ZFW
- Vorauslöschfahrzeug VLF 8
- Drehleiter DLK 23/12
- Löschgruppenfahrzeug LF 24 oder LF 16/12 und
- Rettungswagen RTW
Die Gruppenwachen 9 (Messegelände), 11 und 13 verfügen heute lediglich noch über HLF 16 bzw. LF 16/12 und RTW, so daß bei Einsätzen hier grundsätzlich der nächstgelegene Löschzug mitalarmiert wird. Umgekehrt werden die LZ der FRW 1, 2 und 3 bei größeren Einsätzen (oder akuter Personalknappheit!) natürlich auch durch die HLF 16 und LF 16/12 der Gruppenwachen ergänzt.
Die Feuer- und Rettungswache 12 weist insofern noch immer eine Besonderheit auf, als das hier der Versuch unternommen wurde, mit der Indienststellung einer Tanklöschdrehleiter (TLDLK) die beiden Fahrzeuge TLF bzw. TroTLF und DLK miteinander zu kombinieren bzw. durch nur ein neues Fahrzeug zu ersetzen: Tatsächlich rückt der verkleinerte "Löschzug" 12 seitdem nur noch mit einem LF 24, der TLDLK sowie einem RTW aus. Eine abschließende Bewertung dieses Fahrzeugstyps steht bislang allerdings noch aus.
Beim Thalburger Institut für Feuerwehr und Rettungsdienst wurden schließlich ein weiteres LF 24, eine weitere DLK sowie ein ZFW und ein RTW zu Schulungszwecken stationiert. In Ausnahmefällen dienen diese Fahrzeuge aber durchaus auch dazu, defekte Fahrzeuge der Feuer- und Rettungswachen vorübergehend im Einsatzdienst zu ersetzen.
Besondere "Löschzüge" sind schließlich noch der LZ-Großbrand (FRW 2) und der LZ-Waldbrand (FRW 3), die mit (geländegängigen) TLF (TLF 24/50, TLF 24/80, TLF 48/50), Trockenlöschfahrzeugen, SW 2000 und zahlreichen Abrollbehältern (unter anderem AB-Schaum, AB-Großbrand, AB-SLM, AB-Pulver, AB-Waldbrand) ausgestattet wurden.
DLK 23/12 der FRW 2
DLK 23/12 der FRW 3
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