Schon in den sechziger und siebziger Jahren verfügte die Berufsfeuerwehr Thalburg über einen recht ansehnlichen Fahrzeugpark – wenn auch mit einem gänzlich anderen Gesicht als heute: Weil zur damaligen Zeit nicht nur in Ulm, sondern auch im nahegelegenen Bärenwald Feuerwehrfahrzeuge von Magirus Deutz hergestellt worden sind, beschaffte die Branddirektion über viele Jahre bevorzugt und fast ausschließlich die bekannten Rund- und Eckhauber-Feuerwehren. Erst nach Eröffnung der lokalen Produktionsstätte von Mercedes-Benz 1979 begann in den Fahrzeughallen der damaligen Feuerwache 1 ein grundlegender und unübersehbarer Wandel: Mit dem Umstieg auf Frontlenkerfahrgestelle wurde auch der Hersteller gewechselt; von diesem Zeitpunkt an trugen immer mehr Einsatzfahrzeuge den silbernen Stern – und das Ulmer Münster als Markenzeichen einer ganzen Generation von Einsatzfahrzeugen verschwand nach und nach vollständig.
Die Abbildungen auf der rechten Seite sind insofern Zeugnis der Vergangenheit: Sie zeigen Fahrzeuge der Feuerwehr Thalburg, die zwischen 1965 und 1975 noch im Einsatzdienst standen. Die ursprünglich bzw. bei der Indienststellung einiger Fahrzeuge noch schwarz lackierten Kotflügel wurden zwischenzeitlich weiß umlackiert, um ein auffälligeres Erscheinungsbild zu erreichen.
Im Einzelnen zu sehen sind die Großfahrzeuge des Löschzuges, der in den siebziger Jahren aus einem Kommandowagen (BMW 1500), einem LF 16, einer DL 30, einem TroTLF 16 sowie einem Unfallwagen (VW Bus, später MB L 319) bestand. Der ebenfalls abgebildete Wasserunfallwagen (WUW) wurde gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main entwickelt und bei Einsätzen stets durch einen Taucherunfallwagen (TUW) mit dem sogenannten NATO-Kofferaufbau ergänzt.
Wasserunfallwagen WUW
Gut sichtbar: Die Dachbeladung des WUW
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